Migräne : nie wieder!

Hemialgie nie wieder

 Rückblickende Vorausschau

Migräne no more – wie ich sie nach Jahrzehnten überwinden konnte

… und Sie können das auch schaffen – ein paar Tipps fürs Gelingen …

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––– Ein Erfahrungsreport für all die,
die schon viel zu lange unter Migräne leiden –––

Über Konfliktbewältigung und Stress-Vermeidung
in vielfältiger Kombination in der Konfrontation damit

ein webLog-Report mit persönlicher Note in der Hoffnung,
etwas Zuversicht für den Horizont zu vermitteln

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… es war einmal, so fängt auch diese Geschichte an, jedoch ist sie wahr:
über dreißig Jahre und dann war es wie fast plötzlich vorbei!
Und dieses vorbei dauert nun gerundet schon fast ein weiteres Jahrzehnt!
Kaum zu glauben, aber wirklich wahr: seit 2010 keinerlei Migräne mehr.

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Hinweis vorab: Diese Schilderung meiner Erfahrungen umfasst gut vier DIN-A4-Seiten.

Vor circa fünfzehn Jahren sagte mir ein früherer Neurologe, dass wir dann wohl diese Kröte für den Rest meines Lebens weiter schlucken müssen.

Damit meinte er die teuren Medikamente, die er mir verschreiben musste, und das belastete seinen Etat ziemlich, zumal ich diese Drops, wie ich sie verniedlichend belustigend oft nannte, alle zwei bis drei Tage schluckte, um den schlimmen Migräne-Kopfschmerz loszuwerden. Schmeckte zum Glück gar nicht froschig, wenngleich ich nie selbige probieren musste.
Nun, solch blöden Spruch und anderes und ähnliches mehr hingegen würgte ich bis dahin immer runter. Das gehörte sich doch so, einem Doktor nie nicht Paroli zu bieten. Dennoch begann da wohl irgendwie der Ausstieg in Sachen nicht mehr so weiter zu wollen. Suchte daraufhin anderen Arzt. Besuchte andere Sprechstunde und bedaure noch heute, dass ich da nicht reagierte: Was war passiert? Jener andere unArzt, den ich zunächst ausfindig gemacht hatte, der warf mich förmlich nach ein paar Sätzen hinaus, weil er solch teures Medikament nicht verschreiben könne, hörte nicht weiter zu, verwies zur Tür, und ich, ich ging, kommentarlos. Eine Beschwerde bei der Ärztekammer hätte sein müssen. Doch ich suchte nur weiter und fand einen anderen, einen richtigen Doktor, einen sehr guten! Ausrufungszeichen. Zum Glück für mich!

Der neue Dr.med. ist Facharzt für Nervenheilkunde, Sozialmedizin Rehabilitationswesen und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und somit schon von daher Fachmann, und das merkte ich schnell, dass der was kann, weil viel Wissen hat und über noch mehr Einfühlungsvermögen verfügt und all das ganz wie selbstverständlich zum Patientenwohl einsetzt; nicht nur sein Beruf, möchte ich hinzufügen, sondern vielmehr wie erlebte Berufung, die da spürbar ist in einer jeden Sprechviertelstunde oder auch länger, wenn erforderlich, weil nie in Eile, denn gut sein geht nur mit Zeit haben und Kommunikation geschehen lassen.

Letztendlich wurde mein Leidensdruck, wie man so sagt, in puncto Kopfschmerz, also Migräne, so heftig, dass ich mir sagte, jetzt muss was passieren, das geht so nicht weiter: immer diese Tabletten schlucken. Nein! Das muss aufhören. Das muss man sich mal reinziehen: Ende der Achtziger, somit vor weit über einem Vierteljahrhundert, höchst dosierte Selbstmedikation aus der Apotheke, erst in den Neunzigern erster Kontakt zu einem Facharzt für Neurologie, weil mir die selbstständige Überschwemmung mit Medizin damals schon ein Greuel war. Und noch mal rund eine Dekade weiter verordnete Medizin brav eingenommen, auch prophylaktisch / vorbeugend, neben allen möglichen Untersuchungen, um organische Ursachen auszuschließen, doch nie etwas gefunden, also der Kopf. Punktum. Das war alles in Hamburg, wo ich bis Anfang des Jahrtausends arbeitete. Erst nach 2004 nach Umzug in den Westerwald begann der Wandel, eben und erst mit neuem Doc.
Hinzu kam die sich mehr und mehr verstärkende, schon früh da gewesene Angst, von dem Mist abhängig zu werden und je nach Schicksal auch irgendwelche innere Langzeitschäden zu bekommen von all der Chemie. Aber dagegen lässt sich falls behandeln, verwarf ich diese Angst immer wieder und das über viele Jahre und hielt das für nicht arg schlimm, redete ich mir irgendwie ein. Und dann, klaro, auch fast täglich denkend, na, morgen wieder? Und wenn mal am nächsten Tag der Anflug nicht kam, dann eben morgen, und mit Pech dann doch schon schneller gleichentags: Und über Jahre der innere Kampf mit mir selbst, es aushalten zu müssen, ohne etwas einnehmen zu wollen. Sch….! – und immer der Kampf gegen den Schmerz – die reine Verlierer-Strecke dieser Lebensweg. Fast jedes Mal, warum hab‘ ich nicht schon früher was eingenommen? Hätten ein paar Stunden Pein weniger sein können. Aushalten, weil aushalten müssen, welch Irrglaube. So war’s halt. Und das, obwohl mir das Wort muss zutiefst zuwider ist. Irgendwann, nochmals viele Jahre später wurde es mir egal, was diese Medis kosteten und wen was wieviel, es war nicht auszuhalten ohne. Und so wuchs die Sammlung der schönen Plastikschachteln, die zu solch teurem Mittelchen gehörte. Denn die Triptane-Schmelztabletten halfen einfach besser, weil schneller, waren jedoch nochmals teurer als die normalen Drops. Irgendwann Jahre später wurden die Zungenschmelzer preislich gleichgestellt. Mutmaße mal, dass die Pharmas die nicht mehr loswurden sonst wegen der Kassen-Bestimmungen. Egal. Eben nicht egal im Ganzen: ich wollte das nicht mehr. –

Rückblick, weil wichtig: Nochmals etwa fünf Jahre zuvor, also um die Jahrtausendwende, unternahm ich schon zwei Versuche, Hilfe seitens Therapie, also bei einem Therapeuten zu bekommen, was mir überhaupt nicht schmeckte, einem völlig Fremden alles zu erzählen, weil zu müssen, weil das so ist in einer Therapie. Stopp! Einschub: das ist ein Klischee, eine eingefahrene Vorstellung. Nix muss man!! Schon gar nicht in einer Therapie. Also versuchte ich mein Glück mit gut fünfundzwanzig bis dreißig Stunden, was Standard-Startpaket war damals, und die ächzte ich gewissermaßen blockierend durch. Denn vorher abbrechen, das ging nicht, weil man das ja nicht macht. Idiot, ich. Verlängerung war beiderseitiges Desinteresse. 🙁
Mmh, die wirklichen Wurzeln des Migräne-Übels liegen tief, sehr tief. Denke und bin mir sicher: in der Kindheit oder genauer: in der so genannten Sozialisation, das heißt während der Phase Kindheit, Jugend, Pubertät, Erwachsener werden. Gleichbedeutend mit Einordnen in die Gesellschaft oder das Eingeordnetwerden, ordentlich angepasst werden. Diese Eingliederung läuft / lief der Individualität des Heranwachsenden zuwider. Ein Berücksichtigen des individuellen Seins des Kindes, also von einem selbst, von mir in den jungen und ganz jungen Jahren, und zwar durch die Erziehungsberechtigten kam dabei viel zu kurz. Die haben es dann wohl nicht besser erlebt. Vorsicht! Schablone und Pseudo-Begründung. Individuum sein zu dürfen, das gab es nicht. Nur für die anderen da sein, das war (wie) „Gesetz“. Die Angst, etwas falsch zu machen, artig und lieb zu sein, zu müssen, den Eltern zu gefallen, um Sanktionen zu vermeiden, zu reduzieren usw., all das sind Grundsteinchen. Mit all ihren Auswüchsen wie automatisch selbst verfestigend. Und damit zu solidem Fundament werdend für tiefst sich verwurzelnde Konstrukte. Die wiederum fördern mentale Gewirre. Breiten sich im Kopf aus. Jegliches vernünftige Miteinander, das berücksichtigen würde, wie der Kopf eines Kindes funktioniert und geprägt, verprägt wird, kommt gar nicht erst auf. Es verbleibt bei Phrasen, wie beispielsweise, du sollst es doch mal besser haben, oder verharrt bei ähnlicher Alibi-Dummschwätzerei aus Dummheit und Unwissen. Das wurde dann leider zum Unwohl des hilflosen Kleinlings manifestiert …
Und ist / war die Saat erst einmal ins Keimen gekommen, macht(e) sie sich viel zu schnell breit und wuchs unaufhaltsam und wurde zur Migräne im Erscheinungsbild dessen, was da angerichtet wurde von den fürsorglichen Großen, z. B. mit Drops rein (solchen, die die auch nahmen, weil es gab sonst nichts besseres), ab ins Bett, Rollo runter, brav im Dunkeln liegen und abwarten, ohne Tee zu trinken, sondern bis es weg ist. Doch welch Kind will das? Versteht das? Wenn nicht mal die Großen. Und so entwickel(t)en sich Muster, aus Angst, nicht richtig zu funktionieren, zu Vermeidungsstrategien, die purer Stress sind für Kind, Kopf, Körper, Geist – muss ja keiner wissen – noch vielfach schlimmer. Alles sch…., aber Krux von multiplen Ursächlichkeiten.

Fazit Therapie-Versuch eins: Brachte überhaupt nichts. Außer im Nachhinein die Erkenntnis, dass ich noch nicht bereit war für Therapie. Vom Umfeld bequatscht ging ich halt widerwillig hin, um meine Ruhe zu haben, weil hatte es dann ja versucht mit minimaler Hoffnung, na vielleicht bringt’s ja was, glaub‘ ich aber nicht. Und das ist und war der Knackpunkt, weshalb es nichts werden konnte mit Heilung oder wie das Wunschziel Migräne-frei sonst hätte genannt werden können. Völlig egal, wie das heißen soll, nur ohne Migräne, das ist mein Ziel immer gewesen. Und vor allem die Hoffnung, das irgendwann hinzubekommen. Weiterer nur kurzer Beginn (Therapie-Versuch II) blieb probatorisch stecken, zu viele dämliche Hausaufgaben. Fazit zwei im deutlich späteren Nachhinein: keine Vorschriften mehr – gut so, also doch schon Neuanfang-Vorstufe.

Mit dem Folgenden werde ich etwas abschweifen, ins grobe Detail gehen und etwas aus meinem Berufsleben erzählen. Warum? Um Ihnen vielleicht eine Parallele zu Ihrem Leben anzudeuten, selbst wenn die bestimmt ganz anders aussieht. Auch Sie haben Migräne. Schon viel zu lange. Unkraut vergeht auch nicht so schnell, heißt es. Und Migräne ist eben weder Schnupfen, noch vergleichbar heilbar zu anderen Erkrankungen. Aber ist heilbar! Nur anders. Nur mit viel mehr Zeit-Bedarf.

Nun noch zwei Kapitel von anno 1998 und von 2001, die wesentlich waren:
Fast zehn Jahre arbeitete ich bereits in einer großen Firma, für immer, dachte ich eingangs. Aber der Rotstift ging um: 10 Prozent der Belegschaft sollten gehen. Auch ich war einer derer, wehrte mich über ein Jahr. Doch einer der Oberbazis warf sogar den Betriebsrat raus, als ich mit dem als Verstärkung ankam (sehr verkürzt). Der Zug war abgefahren (noch verkürzter). Arbeitslosigkeit trotz bester Leistungen.
Zwei irdische Solarumläufe später neue Firma, ähnliche Strukturen, besseres Klima, Arbeit, die anstrengend war, doch Spaß brachte im erfolgreich sein. Aber hier kam kurze Zeit später großer konkurrierender Firmen-Fisch, verschlag die Firma, in der ich war, wie auch viele weitere von unserem Typ, doch war zu gierig und wurde von noch größerem noch schneller verdrückt, aber dessen Chef-Trio war noch schlimmer im Ignorieren des kleinen Arbeiters und des individuellen Ansinnens, dass das so nicht ging, nicht so weiterging, weil auf keine Kuhhaut, um es umgangssprachlich ins Bild zu setzen – und der Widerstand brach los in Teilen der Arbeiterschaft, die sich informierten, was getan werden kann, um sich dann zu gruppieren gegen die Willkür. Stichwort Gewerkschaft = rotes Tuch für die da oben, aber die mussten das dulden, auch wenn es ganz und gar nicht gefiel, und gute Miene zum weiterhin bösen Spiel machen. Wahlvorstand, Betriebsrat-Gründung folgten. Da spielte ich vorne mit. Will sagen, meine innere Rebellion kam nach außen, doch meine Migräne explodierte, so dass ich sogar einmal an einem Nachmittag, Mittwoch, zu meinen Hamburger Neurologen ging, weiß gar nicht mehr, ob ich das bedachte, doch er war da (nebenbei erwähnt). Und schon damals hatte ich einen guten NeuroDoc gefunden gehabt, der mich begleitete auf meinem weiteren Pfad durch die Instanz. Will nur so viel Aufbauendes erzählen: Sie können sich vermutlich nur ansatzweise vorstellen, wie erhebend das Gefühl war, als ich in die Firma tags drauf zurückkehrte, nachdem der Chef mich als Vorsitzender des Betriebsrats mit Hausverbot belegt hatte (also noch ‘ne Nummer dümmer als im Fall voraus). [Die Mehrheit der MitarbeiterInnen wollte mich haben, weil ich Ruhe und Sachlichkeit schon immer behielt und so wurde ich eine Art Rebellenführer, könnte man sagen; mein Team stand hinter mir. Zwar spuckte der Piranha uns dann allesamt aus (Betriebsstilllegung), doch die Despotie ward beendet; außer einer älteren MA waren alle in der jungen Belegschaft erleichtert, so denke ich.] Erst durchstreifte ich andere Etage, um zu zeigen, dass ich wieder da war, und der Flurfunk war großartig. Dann der Einzug ins Chefsekretariat und das Treffen auf einen freundlich dreinschauend mich begrüßenden Chef, den ich ruhig fragte, ob er schon wisse, was er zunächst mit heuchlerischer Gegenfrage konterte, was ich meine, nun, ob er schon Post bekommen habe, wollte ich das wissen, damit ich weiß, wie weit ich ausholen müsste, doch dann lenkte er ein, dass der Bote schon da gewesen wäre; tja, der Bote mit der einstweiligen Verfügung, der vom Gericht, das Hausverbot u.a.m. aufhebend, weil kein Chef einen Betriebsrat rauswerfen kann, so mal eben (verkürzte Darstellung trotz Ausschmückung 🙂 ). Von diesem Erfahrungsschatz nähre ich mich noch heute: positiv.

Nun zurück: War alles nicht so einfach, ist es ja auch nicht, weitere Jahre vergingen, bis besagter Druck des eigenen Leidens im Kopf so mächtig wurde, dass völlig ratlos, jedoch fortgesetzt Wunsch-erfüllt von weg die Migräne muss, sonst würde ich irgendwie kaputtgehn, den Entschluss fasste, Therapie muss her: richtige.

LichtLand

schau:
Licht und Schatten
und ebenso Schatten und Licht…
wo Schatten ist,
da IST nahebei Licht am Horizont!
…so weit das Auge reicht,
Licht ist immer stärker
sogar, wenn es schwächer wird,
dann noch verliert sich der Schatten komplett,
und damit ist klar,
schattiges Land wird immer wieder besonnt,
nur manchmal sind Schatten-Areale größer
und benötigen mehr Zeit zum Verschwinden,
doch diese lösen sich unablässig auf…: in Licht
vertraue in die Zukunft!


Und dieses Mal war der Entschluss, wenn auch widerwillig in Therapie zu gehen, meine ureigene Überzeugung, das Umfeld hatte mich sowieso längst aufgegeben, blöd wie ich wäre, das so lang auszuhalten, ohne sich therapeutisch helfen zu lassen, sind doch alle anderen ach so normal unkrank… bitte einfach stehen lassen, drüber weggehen, denn das ist so voller weiterer Klischees und verallgemeinernder Blödsinn, der einfach nur in die gedankliche Mülltonne gehört, wenngleich auch dennoch viel damit zu tun hatte.
Was will ich hiermit ausdrücken? Es zählen allein der eigene Wille und Wunsch, sozusagen handfest selbst ernst meinend, etwas gegen die Migräne zu unternehmen. Der eigene Leidensdruck muss so übermächtig negativ beeinflussend sein, dass man (hier ich, aber auch Sie als ich, der interessierte Leser) alles andere beiseite schiebt, soll’n die doch denken, was die wollen, das ist egal; gedacht wird von den anderen nur zu oft negativ – na und! Und das belege ich im Umkehrschluss beispielhaft hiermit: Sie werden staunen, wenn Sie Ihre Migräne überwunden haben werden, wie diese anderen ungläubig blöd gucken und klugsch….nd daherreden, im Sinne von kaum zu glauben, dass der das geschafft hat: also dann Sie! Locker nach Motto unnormaler Migräniker, der sich berappelt hat und wieder aufgestanden ist, zurück unter den Normalen, den Nicht-Migräne-Leidenden. Ich formuliere das extra so überzogen, weil ich es so empfand und denke, das da Wahres dran ist. Und im Jetzt, also für mich schon seit besagtem 2010, sind mir die anderen „egaler“* denn je [*Wort gibt’s nicht]. Der Sieger sein, die Migräne besiegt, äußerst Außenstehender sich umgangssprachlich dazu, weil zu wenig darüber wissend. Dass das nicht egal ist, liegt hieran: für mich ist es ganz und gar nicht egal, und um mich geht es, es ging seit dem Zeitpunkt der Vorbereitung auf die echte Therapie um mich, als ich beschloss, endgültig mit dem Ziel erfolgreich zu werden im etwas gegen die Migräne zu unternehmen. Ob mir das gelingen würde, konnte niemand wissen. Nun, es hat funktioniert. Gewinner bin ich geworden, gesundet von Hemialgie. Ich war erfolgreich im Kampf gegen die mich heimsuchende Migräne, die seither von Bord ist und nie wieder in meinen Kopf eindringen konnte. Unglaublich, aber wahr. Jedes Mal, wenn ich rückschauend auf den Beginn meiner Migräne-freien Lebenszeit denke, betrachte ich ungläubig, weil damals nie für möglich haltend, dass die je für immer vorbei sein könnte. Für immer? Das kann sowieso keiner wissen. Entscheidend: nunmehr acht Jahre ohne und das heißt eben fast dreieinhalb Jahrzehnte Kopfschmerz, peng, acht Jahre nonstop nichts dergleichen. Ein wohliges mentales Gefühl, insbesondere, wenn mein hiesiger NeuroDoc und ich es gemeinsam genießen konnten in der Sprechstunde seit Kapitel-Beginn dieser neuen Zeitrechnung. 🙂 Sieger oder Gewinner? Ein Unterschied? Ja, für mich schon, weil kein eifernder Wettkampf im funktionierenden Besiegen der Erkrankung, vielmehr das Gewinnen von ganz neuer Form der Freiheit im freien Tun können, was noch zu Zeiten mit Migräne, wenn überhaupt, nur eingeschränkt möglich war. So viel neue Kraft auch zurückgewonnen, die nicht mehr vertan wird von mir selbst im Auseinandersetzen mit dem Schmerz im Kopf, der viel zu viel gebunden und unterbunden hatte. Und jedes Mal seit somit über acht Jahren ist es ein erhebendes Gefühl für mich, nicht mehr zu funktionieren, wie es Normalo-Gegenüber erwartet, weil ich ich bin und nicht mehr zum Gefallen anderer mitspiele im benutzt werden zulassen. Widerworte gehören zum Alltag. Dass die anderen feststellten, dass ich seit Therapie, die fast drei Jahre dauerte, anders wurde und bin im Verhalten gegenüber ihnen und anderen, das wurde hingenommen, geht ja auch nicht anders, das verbleibt deren Problem, falls die das überhaupt als solches empfinden, meines ist es jedenfalls nicht und wird es auch nie mehr sein und nicht mehr werden, weil ich es nicht erlaube, denn es wäre mental schädlich, könnte man es grob umschreiben – und da ist und wird der Wille zum Weg. Dadurch hat sich mein Leben in Sachen Kontakte zum sozusagen früheren Leben komplett umgekrempelt à la weg, doch alles Neue ist anders und besser geworden, weil ich keine faulen Kompromisse mehr dulde. Ausnutzen lasse ich mich nicht mehr; kommt mir einer blöd, bekommt der Paroli, aber immer sachlich, was meine Art ist, ebenso geduldig und vor allem ruhig, und damit können solcher Art Angreifer, quasi pseudo-spezialisiert darauf, die persönliche Würde anderer zu malträtieren, gar nicht umgehen und lassen es schließlich sein, weil es aus deren Sicht leichtere „Opfer“ gibt. Folglich: Beginnen Sie, stark zu werden, weil nur ein gefestigter Geist die Migräne loswerden kann.
Und die neuen, die wörtlich besseren Kontakte, die liegen sowieso jenseits alter Normen, die früher mein Leben bestimmten. Normal sein ist übrigens nur ein statistischer Mittelwert je nach Anschauungspunkt verschieden in der Bewertbarkeit und in der Biologie nur eine Beschreibung des Meistverbreiteten, was auch immer da aus dem Bereich des Lebens untersucht wird. Ganz früher, noch in der Schule, habe ich mal ein Referat drüber gehalten; hat es was geholfen? Im wirklichen Verstehen viele Jahre später. Auch eine Form der Selektion 🙂 diese Modifikation.
Falls Sie jetzt für sich denken, das schaffe ich nie, also meinen, Sie können das nicht schaffen, dann behaupte ich: doch! Doch, Sie können gegen Migräne gewinnen und diese loswerden. Die ordentliche Therapie wird sie verändern – zum Positiven, selbst wenn das ein paar Jährchen dauern kann. Dieser Wandel Ihres Seins, das heißt, die Verhaltensmuster, die Sie bisher prägten, die werden Sie mit der Zeit ablegen, und Sie selbst werden das früher merken als die anderen. Denn schon kleinste Erfolgserlebnisse werden aufs Positivste wie automatisch in Ihrem Erinnerungsvermögen verankert und step by step die Grundlage stabilisieren, neues Verhalten aufzubauen, das der gemeinen Migräne keinen Nährboden mehr gibt. Im Ergebnis werden all Ihre Anstrengungen und Mühen mit und während der therapeutischen Auseinandersetzung mit Ihren Problemen das wert sein, und dass es nicht zu spät dafür gewesen sein wird, das werden Sie erkennen:

Migräne nie wieder

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Zusammenfassung:

  • Migräniker will = Sie wollen Migräne loswerden 
  • innere Überzeugung zum Handelnwollen muss vorhanden sein 
  • dieser Handlungswille muss deutlich stärker sein als Widerwille 
  • bereit zur Therapie < sicher sein! 
  • Neurologe oder Psychologe oder Psychiater begleitend im Hintergrund, der / die Verlängerung befürwortet / unterstützt / begleitet usw. 
  • vorher klinisch abgeklärt seitens Fachärzten, dass nichts Organisches ursächlich ist 
  • fünf „Probestunden“: probatorische Sitzungen 
  • TherapeutIn muss passen; 
    Frau oder Mann? NUR Ihr Ich entscheidet das 
  • bei „Nichtgefallen“ nächsten „testen“ 
  • TherapeutIn darf kein Kompromiss sein 
  • bereit sein zum sich Öffnen 
  • Zeit lassen zu Anfang der Therapie beim Öffnen (Monate oder länger) 
  • wenn Sie nicht wollen: sog. Hausaufgaben sind tabu, Vorschriften sowieso; möglichst in Erstsitzung alle eigenen „Bedingungen“ kundtun, womit jede/r TherapeutIn umgehen
    kann (andernfalls wäre es flasche/r), und ggf. im Fall der Notwendigkeit wieder ansprechen, das stärkt das Selbstsein 
  • bereit zu einem Wandel, weil der ist unausweichlich 
  • Selbstanalyse sich erlauben und dabei nicht schummeln 
  • bereit sein, den Kern der Wahrheit zu ergründen (im übertragenden Sinn), weil die Wurzeln vom Übel Migräne liegen in dir selbst 
  • Phrase: TherapeutIn hat sowieso schon alles gehört 
  • Geduld haben! 
  • Therapie dauert lange, durchaus Jahre 
  • bisherige Verhaltensmuster werden über Bord gehen 
  • … 
  • evtl. Prophylaktikum laaangsam ausschleichen, sehr langsam (nur mit Doc) 
  • Geduld 
  • bei mir kam etwa nach zwei Jahren nach der Therapie die Empfindung, jetzt ist’s genug gewesen beim Neurologen 
  • ein neues Lebenskapitel fängt an: die Zeit nach der Migräne 
  • aus den Erkenntnissen der letzten Jahre erwächst ganz neues Kraft-Potential 
  • Selbstbewusstsein wird selbst gelebt und erlebt 

Toi, toi, toi!

Beginnen Sie !

Auf in die Zukunft – das unentdeckte Land

 

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Schlussbemerkung bei solch Texten sinngemäß: Diese Schilderung vertritt keinen therapeutischen Ansatz…

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