Datenschutz-Farce (DS-GVO / BDSG)

Datenschutz-Farce

es lebe das Anti-eZeitalter – echt absurd …

nich‘ wirklich …

… ähnlich dachte auch der Neandertaler … unwissend, …

… bevor der Homo sapiens ihn überflügelte …

zur neuen DS-GVO (Datenschutz-Grundverordnung) ab Mai 2018, die EU-weit (nach 2016 jetzt vollends) in Kraft tritt und mit dem (neuen) BDSG verbunden ist.  

 

Kurzfassung

 … aus einer Mail an mich: Bitte keine E-Mails mehr mit persönlichen Daten und keine solchen Dokumente mehr mailen, weil die kommenden neuen Datenschutzrichtlinien in unserem Büro eingearbeitet werden, daher bitte anrufen und mitteilen, danke für Ihr Verständnis, lautete eine Mail-AW, die ich kürzlich erhielt.

Was haben sich Politik und Datenschutzbeauftragte nun erlaubt? Und in welcher Zeit leben die?

Wollen Sie mehr wissen?

Lesen Sie bei Interesse auf mehr Hintergründiges die Langfassung.

 


 

Langfassung

Oh, wie werden wir verschaukelt und beruhigt, … um nicht zu sagen ruhiggestellt …

… per politisch-instrumentalisiertem Palaver mit Pseudo-Fakten fern der Alltag-Realität …

Denn vom schwächsten Glied „Mensch“ wird einfach nicht geredet, … weil das würde das ja ach zu sehr verkomplizieren …

Die Aufregung, weil Verunsicherung in Betrieben ist unlängst größer geworden, weil von einer Flut von unseriösen Abmahnungen gemunkelt wird, denn die werden kommen, das ist gewiss.

[Wenngleich nichts so (un)gewiss ist wie rund ums Wörtchen gewiss.]

Erhielt kürzlich die Antwort auf eine meiner E-Mails und zwar von einer im Gesundheitswesen tätigen Praxis, die freundlich meine Terminabsage bestätigte.

Schön, dachte ich nach der ersten AW-Zeile, nicht mehr im Ungewissen zu sein, ob der Anrufbeantworter abgehört wurde oder nicht. Geschweige, ob der das überhaupt aufgezeichnet hätte; denn: unter Umständen versehentlich kann doch nur ein Fingertipp versehentlich doppelt wie mausig gedrückt da gerade meine Nachricht mit löschen – theoretisch. Und dann? Zahle ich doch, weil nicht abgesagt. Jo. Aber warum? Denken Sie ans gute alte Fax; Das ist rechtlich verbindlich geworden – vor vielen Jahren, nach vielen Jahren, ehe das per Gesetz geregelt worden war. Papierstau sozusagen bei gewerblich tätigem Empfänger galt seither nicht mehr als Ausrede; dem musste somit quasi verordnet vorgesorgt werden. Tja, für Anrufbeantworter gilt das nicht, wo kämen wir da hin? Kämen? Längst sind wir viel weiter …! (zum Schluss unten mehr)

Also elektronisch per E-Mail – feine Sache.

Denkste. Freundlich klarstellend eingepackt in ein paar weiteren Sätzen wurde ich gebeten, nicht mehr per Mail, sondern per Anruf mitzuteilen – insbesondere bitte keine „personenbezogenen Daten“ mehr übermitteln. Wie bitte? Und schon prasselte eine Lawine Gedanken los, die ich hier nun nicht nur als Amüsement kundtu‘:

Nix mehr per Mail? Genauer: nichts Personenbezogenes!? Also auch nichts zum Geburtstag? Klaro, dann würde auch der öffentlich, aber das ist der doch längst wie normal üblich, wo werd‘ ich nich‘ danach gefragt, „Ihr Geburtstag“, um schneller im System gefunden zu werden! Kennen die das Alphabet nicht, reden wir alle so undeutlich, dass per Geburtsdatum ein vages Finden wahrscheinlicher wird. Doch wo von all den Stellen hätte ich da mein Einverständnis gegeben? Haben Sie sich das schon mal gefragt! Und das hat nichts mit kleinlich sein oder empfindlich sein zu tun, das wenigstens mal als theoretische Zusatzfrage in den Raum zu stellen. „Den hab‘ ich grad nich‘ zur Hand.“ Oder dann am Schalter, an der Rezeption o.ä.: „Ihre Telefonnummer“, natürlich ohne bittend zu fragen, ob die gespeichert werden darf, geschweige der verbalen Behauptung, diese weder an Dritte noch anderswie zu verwenden. Aber doch bitte mit jetzt nun laut gesetzlicher Verordnung mit einem Datenschutzbeauftragtem, der kein Personaler sein darf usw. Da fühl‘ ich mich doch heftig veräppelt! Oder gerade in der Kfz-Reparatur-Werkstatt nach x-tem Besuch heute mit TÜV wurde ein 2-seitiges Formular mit nur Kleingedrucktem vorgelegt, das ich zu unterschreiben hatte inkl. handschriftlichem Eintragen meiner privaten Telefonnummer, ach wie nett, dass die vorher hatte keiner wissen dürfen, wenngleich ob der Absurdität der Mitarbeiter, ein „… obwohl längst bekannt …“ sich nicht verkneifen mochte. Sei es ihm gegönnt, ob der Mehrarbeit. Toll uncool. Bräuchten wir da nich‘ ‘ne Petition oder ähnlich Dramatisches, um vom Statistischen Bundesamt oder anderem Meinungsforschungsinstitut, das deren Auswertung dann vermarkten könnte, herausfinden zu lassen, wieviel gemutmaßte einstellige Prozent der Ausfüller-Unterzeichner (oder ggf. nur Null Komma x%) jenes Kleingedruckte durchlesen am Schalter, geschweige die nicht freiwillig wie selbstverständlich sein sollende Kopie erbitten, nö, darauf bestehen, zumal bei all dem Mist die zweite Seite völlig zusammenhangslos unterschrieben wird.

Aber ob dieser obskuren Verifizierung einer illegitimen Zweitseite kümmert sich kaum jemand, nicht mal … [was ich hier exemplarisch weglasse auf Grund DSG], also nicht einmal »X« aus Berufsgruppe »Y«, wenn sie solch zweite Seite unterschreiben, auf der nix steht, was Bedeutung hätte, sondern nur auf der nicht wirklich autorisierten ersten Seite eine Bezugnahme zu erkennen ist. In diesem Fall hier meine ich Freigaben von »Z«, d.h. nicht einmal auf diesen beiden Seiten kümmert es irgendeinen trotz diesbezüglichem Hinweis. Es geht einfach ignorierend weiter im Text wie auch im Kontext ohne denselben. Genaugenommen ist die „zweitseitige“ Unterschrift nichts wert! Dass das mal einer per optionaler Ausdruck-Einstellungen auf eine Seite zusammenschiebt, dass ist die absolute Ausnahme, die ich in fünf Jahren erst 2-mal erlebte und ob dieser Besonderheit hervorheben wollte.

Bekommt manch Behörde-ähnliche Institution es noch nicht mal gebacken, schön praktische Sammel-(Rund)Mail(s) AN: (alle) zu unterbinden, geschweige den Angestellten plausibel zu machen, wie quasi unlike unmodern, vor allem jedoch wider BDSG das ist. Und, ändert sich etwas am menschlichen Gebaren? „Ach, das wusste ich ja gar nicht“, bekommt man dann sogar gelegentlich belustigt geantwortet. Ganz zu schweigen von der Dreistigkeit, trotz schriftlicher Benachrichtigung hierüber vom selben Absender fortgesetzt weiter schön allumfassende AN-Sammelmails zu erhalten – „hab‘ ich gar nich‘ gelesen“ – ach, ist das drollig und zum Schreien komisch solch alibifunktionale dämliche Stumpfsinnigkeit – und im Himmel ist Jahrmarkt, was wir ja seit Kindertagen wissen …

Zurück zur hierzu initiierenden AW-Mail, „… bitte nicht mehr …“

Wo ich doch überall dazu verpflichtet werde (weiter unten folgt mehr hierzu).
Die „kommenden Datenschutzrichtlinien“ wurden als Schlagwort zitiert. Okay, da hört man ja jetzt viel von. Ist ja auch so wichtig, wo doch Facebook und (die umgangssprachliche) deutsche Post einfach unsere Daten und Adressen verkauften. Hui, wie aufregend, und geht doch gar nich‘. Und? Auf der einen Seite brav entschuldigt, um den Wind aus den Segeln zu nehmen; auf der anderen Seite nur wie absolutistisch als legal verteidigt. Da müssen wir etwas gegen unternehmen, lauteten Verlautbarungen [welch ein (Un)Wort aus alltäglichen Nachrichten], wir bleiben da im Gespräch. Versandung voraus. Hart Steuerbord oder Backbord oder was – auch das änderte sich vor über hundert Jahren (Nautik).

Werden wir das abstellen können? Nein! Das ist vorbei. Das halte ich für „sicher“ [kleines Wortspiel]. Viel zu gläsern, wie es hierbei immer umschrieben wird, sind und bleiben wir. Daran wird sich vorerst nichts ändern, da kaum änderbar, weil lange schon viel zu weit fortgeschritten im Prozedere der Standards, von denen die jungen Generationen kaum etwas wissen, manchenteils auch gar nicht wollen. Auch das nennt man „Fortschritt“, weil vielbedeutend und Vieles bedeutend. Die Legalisierung der offiziellen Datenerfassung wird dennoch immer weiter weitreichender. Multiple internationale kriminelle und antistaatliche Aktivitäten verstärken solch Voranschreiten ganz bewusst legitimiert durch die gewählten Volksvertreter. Das ist halt erwachsen aus der Notwendigkeit im Umfang der Veränderungen in der Gegenwart, erwachsen aus sozusagen junger Vergangenheit sowie zunehmender Verquickungen weltweit. Und irgendwie muss Normalo und somit die Masse besänftigt werden, indem u.v.a.m. auch Richtliniges auf den Weg gebracht wird, denn DSG wie Datenschutzgesetz-iges klingt in der Gefühlswirkung so eingriffig. Also lieber leicht pseudo bedrohlich mit Richtlinien-Verstoß-Maßnahmen-Sanktionen wedeln, als Jahre auf Gesetze warten in deren Ausarbeitung, die sich zurzeit viel zu schnell überholen und nicht mehr griffig sind, weil Anwälte immer Schlupflöcher finden, wie man so sagt.

Las kürzlich einen sehr langen informativ interessanten Text im Wortlaut von einem Beschluss des Bundesgerichtshofs vom Juli 2017 (Az. 1 StR 412/16) wegen Computerbetrug u.a. wie Datenveränderungen, der auf 32 Seiten nahezu wie erschreckend aufzeigt, wie kompliziert das quasi Fassbarmachen von Sach- und Tatbeständen ist, wobei die BGH-Richter sich auf mannigfaltige Gutachten stützen müssen, die schwerlich nachvollziehbar wirken für den Leser und dessen Darlegungen zu Revision(en) fünf Jahre nach Tatbegehung auch alte Gesetzeslagen zu berücksichtigen hatte. Jo, Fortschritt ging seither mannigfaltig mehr als bilateral weiter. Insbesondere die teilweise Nichtnachweisbarkeit einzelner Vorwürfe im Detail beweisen zu können im Rückblick und sowieso mangels Daten-Zugriff-Vermögen und demzufolge auf prozentuale Schätzungen ausweichen zu müssen, das erachte ich als sehr bedenklich, weil unhaltbar fragwürdig [z.B., warum ein Viertel Strafabschlag, statt ein Drittel oder anderen statistisch wahrscheinlich akzeptablen Durchschnittswert in der Hinnehmbarkeit? Da bleibt doch irgendwie „… im Zweifel …“ in der Neuzeit auf der Strecke, auf dem Computer-Pfad der PC-Mächtigen zu Lasten der Ohnmacht der Gesetzeshüter, doch wurden Gralshüter nicht schon immer durch die Zeit gejagt von Anderszeitigen? Oder so ähnlich.  🙂

Außerdem für Normalo die Merkwürdigkeit, dass der BGH quasi nur wie zitierend u.a. mit begründend ausführt, das >>… das Landgericht auf der Grundlage der nachvollziehbar dargelegten Erläuterungen der Sachverständigen hinreichend genau festgestellt …<< habe, … wie bitte? Und das kann sich durch die Instanzen gezogen haben mangels konkreter Fakten bzw., wenn man böse formuliert, mangels eigenem Sachverstand auf Urteiler-Ebene, geschweige dem Hinterherhinken im Paroli bieten gegenüber der kriminellen Energie. – Das wird noch sehr viel Nachdenken und Umdenken in den kommenden Dekaden mit sich bringen, das irgendwie ähnlich dem Umfang des vergangenen explosionsartigen Fortschritts sein wird, das jedoch im tatsächlichen Ausmaß derzeitig kaum abschätzbar erscheint, weil im ständigen Wechselspiel und permanenter Wechselwirkung aller Seiten und Beteiligten dem unendlichem Fluss der Zeit mit ihren Fluktuationen im Sein unterworfen ist.

Somit auch hier wieder: Auf in die Zukunft, das unentdeckte Land …

Ach, was war das vor Jahren für ein Hype, eine Aufregung, eine positiv anmutende Aufgeregtheit: E-Mail per Einschreiben. Etwa eine Handvoll Unternehmen machte mit und wuppte das irgendwie. Doch im praktischen Alltag für den Normalverbraucher, nein danke, fast schon wie längst abgehakt. Es läuft weiterhin nur übers Internet https oder so, secure eben. Doch wie der Name „Hypertext Transfer Protocol“ in dessen Klartext-Übersetzung zeigt mit oder ohne „…Secure“, es ist eben ein Protokoll (übertragend vereinfacht gesagt). Und was würde heutzutage nicht aufgezeichnet: elektronisch versteht sich. Das Gebaren um Vorratsdatenspeicherung mal schlichtweg ausgeklammert, weil kontinuierlich immer länger werdend im Zeitrahmen. Und nochmals flapsiger: Welcher ausländische Staat würde sich darum scheren?

Telefon-Rechnungen längst nur noch per Mail samt optionalem Einzelverbindungsnachweis.

Und die Alten, sorry fürs Klischee, die weder Mail hab’n, noch Internet, die dürfen dann freiwillig mehrere Euro pro Papierrechnung einziehen lassen, natürlich nicht überweisend, wo kämen wir da hin, denn gerade bei dem telefonischen noch monopolistisch sich gehabenden Giganten wird auf Papiernes erst gar nicht geantwortet, sondern nur schnellstens gemahnt mit oberheftigen Verzug-Spesen, was ich in meinem beruflichen Alltag von derartig Gebeutelten mehrfach mitbekam.

Betriebssysteme mitsamt ID-Musssein. Egal, von welchem Web-Giganten oktroyiert, die können das und die machen das, einfach so, weil sonst wird nicht geringfügig in zweistellig prozentualer Größenordnung das Können der Gerätschaft bzw. Software eingeschränkt. Und wer sich mal kurz denkend erdreisten würde, zu meinen, sich nicht per ID zu legitimieren, der kann den Computer, weil ausgepackt, sowieso nicht geben zurück. C’est la vie, la vie électronique …

Versicherungen inklusive der (wie sie heißen) Gesetzlichen Krankenkassen, sie alle fordern elektronische Übermittlung der gescannt hochzuladenden (persönlichst! medizinischen) Unterlagen. Und: ach ja, bloß nix dazuschreibend eintippen, weil’s dann viel länger dauern würde. Alternative per papierner Post? Vergessen Sie es!

Well, wieder mehr telefonische Kommunikation? Halt wie eingangs erwünscht, weil so zum ruhigen Schlafen so pur und wie untechnisch. Hüsterchen. Der Gigant Telekom ist längst seit Jahren zum Standardisieren der VoIP-Telefonie übergegangen, versteht sich von selbst. Standardmäßig dazu gehörte, die alten sog. analogen Verträge zu kündigen, jedenfalls dort, wo endlich die guten Kabel verlegt worden waren. Kündigen, klar, weil umstellen von alt auf neu, das ging rechtlich ja ganz und gar nicht; wie praktisch: gratis dazu alles neu Kleingedruckte … Denn man telefoniert nun per mordernstem Internet-Telefonie-Standard. Ist das aufregend, eh, cool. Und man musste gar nichts dazutun, außer eben nur mal einen neuen fähigen Router zu besorgen usw. Kompatibilität-Gehabe der angeschlossenen Units …

IP-Telefonie bzw. VoIP-Telefonie = Voice over IP, sprich Telefonie übers Internet, die nix mehr zu tun hat mit analog oder wie das hieß vor LTE, DSL, ISDN à la Telefon-Urvater. Da ist die sprachliche Phantasie auf der Strecke geblieben, wie beispielsweise bei analoger Fotografie, wie man retronym fälschlicherweise sagt, also bevor die Digitalfotografie Einzug hielt in den Alltag – und längst per WLAN (oder auch ohne) von Handy, ehm, dem smartem Phone, standardmäßig (wer Standardbenutzung will) ins Web uploaded wird, damit man es gleich überall auf jedem ver-smart-eten Gerät schauen kann, ohne einen Finger tippend krumm machen zu müssen – es lebe der unlimited Speicherplatz in der Cloud, und was ist und wäre je unbegrenzt? 🙂  Und falls das Smartphone oder der VoIP-Festnetz-Apparat bzw. -Mobilteil mal nicht erreichbar ist, also Sie gerade nicht App-able sind, ja dann wird’s in der Mailbox- oder Sprachbox-App abgelegt; ach, wie privatsphärig is‘ das denn.

Randnotiz-Frage:Wer von Ihnen hat Virenschutz auf dem Handy? Oder auf dem Tablet?

Was hat das miteinander zu tun? Viel. Oder sogar alles. Wir sind nicht in der Lage, irgendwie versehentlich in eine Art Anti-eZeitalter abzudriften, eher umgekehrt wird der Pfad wahrscheinlich verlaufen, denn Bange machen galt noch nie für die, die das verursachten. Nahezu alles und immer, immer mehr und mehr läuft übers weltweite Web in Form von reinsten Datenströmen und -flüssen, die allüberall auszuwerten abgefischt werden können. Die Grenzen von Machbar und Legalem verschwimmen nicht nur an gleichnamigem Synonym Grenze aller Jahrhunderte zuvor. Solch international zu fixierende Grenzen gibt es längst nicht mehr: Ob es solch (be)grenzende virtuelle Linien je wieder geben wird, das bezweifle ich mit diesen webLog-Gedanken …

im Mai 2018

 


 

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