state of shock – explored by Clara …

Clara with rain barrel's inner wall made of non-rainwater into freeze mode

Wie es begann:

… im vergangenen Januar mit milden Temperaturen überlegte ich, ob es zu früh wäre, schon mal eine Regentonne volllaufen zu lassen? Warum nicht, entleeren lässt sie sich immer wieder, wenn es noch mal Februar-typisch kalt würde … was auch geschah: arktische Tiefdruckgebiete ließen die Thermometer-Anzeigen sinken bis zu über minus 10°C

… also raus mit dem Wasser und Tonne mit Öffnung nach unten verkehrt gedreht gestellt …
kein Wasser ward mehr drinnen …!

Nun nachdem es Mitte Februar wieder lau wurde: auf zum nächsten neuen Wasser-Sammelversuch.
Die Tonne war am Boden festgefroren, leicht nur, und ließ sich leicht losrütteln, wobei es knirschte wohl durch die Eisbröckchen drumherum. Tonne deshalb wie unüberlegt intuitiv hochgeboben – und da kam das Kunstwerk ans Tageslicht:

„Schockstarre“ ist dabei quasi hochgradig passend, doch in ganz neuem Gewand …

schnell einige Fotos gemacht, denn dies Kuriosum wollte viel zu schnell dahinschmelzen …

Wie kann das sein ohne Regenwasser in leerer Tonne?

Vermutung:

  • hohe Luftfeuchtigkeit derer Tage, vom Regen durchtränkter, tief nasser, matschiger Boden
  • noch leicht befeuchtete Innenwand vom Wasser
  • sofortige Eisbildung hauchdünn vom abperlenden Nass, das nicht mehr runterlaufen konnte, geschweige abtrocknen
  • Schockfrosten, z.B. wie in der Tiefkühltruhe
  • an diesem Dünneis hinauf wuchsen die feinsten einstigen Dunst-Tröpfchen immer höher innert der Tonne-Wandung, bildeten Hauch um Lufthauch mehr und mehr Eis, das im heute ersten Anblick der Oberfläche auch ganz ein bisschen getrübt erschien.

Geschehnis der zwei Elemente, aus denen Wasser besteht … wie paralysierendes Fluidum nun geprägt im Erinnerungsschatz des Unmöglichen, nun wahr gewordenen Möglichen …

… mittlerweile – am frühen Nachmittag – ist dieses Unikat durch Schmelze längst im Boden versickert …

 


 

Apropos „Spiel der Elemente“, das ist eine Redewendung, die hierbei nicht zutreffend ist, wenn man es genau nehmen möchte. Element ist ein Wort, das begrifflich mehrfach umschrieben ist. Bei H2O geht es (in der Formel) um die chemischen Elemente H und O, also Wasserstoff und Sauerstoff, die zusammen ein Wasser-Molekül bilden. Die Elemente selbst, wenn man so sagen will, spielen nicht, sondern die Moleküle H2O reagieren physikalisch auf die Temperatur-Änderungen der Umgebung. – Das quasi als ein kleiner Know-how-Exkurs.

 


 

 

 

© Photographies & Text Produced & Copyright by Axel Culmsee / Germany

Courtesy of Clara

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2 thoughts on “state of shock – explored by Clara …”

  1. Das ist super beschrieben und die Bilder sind bestens. Es ist einfach mal tröstlich, in den Pandemiezeiten so etwas zu sehen. Ich werde dadurch ruhiger und gelassener, wenn solche Naturphänomene beschrieben werden. Danke Axel Culmsee

    1. Danke, Marita, für Kommentar & Lob samt Gefallen an den Fotos.
      Das Erstellen dieser Sequenz aus der Photo-Session mit Clara zeitigte Spaß beim Erkunden von diesem Vorkommnis, insbesondere beim Genuss von Glaseis.
      Schön und erfreulich, dass damit ein tröstlicher Aspekt aus dem webLog-Beitrag als quasi positiver Nebeneffekt hervorgeht in der Feedback-Wirkung.
      Das Außergewöhnliche liegt manchmal nah im Vorübergehen, doch beim Entdecken spielt oft ein begünstigender Faktor Quäntchen Glück eine wesentliche Rolle fürs Aufspüren von solch Kuriosum. 🙂

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